Hast Du Dich schon einmal gefragt, welche Ernährung wirklich gut für Deinen Hund ist? Ob Knochen, Trockenfutter oder Getreide – rund um die Fütterung unserer Vierbeiner ranken sich zahlreiche Mythen, die oft mehr Verwirrung stiften, als Klarheit zu schaffen. Dabei ist eine ausgewogene und bedarfsgerechte Ernährung der Schlüssel zu einem langen, gesunden Hundeleben.
In diesem Artikel räumen wir mit den häufigsten Irrtümern in der Hundeernährung auf. Welche Mythen sind schlicht falsch? Wo steckt vielleicht ein Körnchen Wahrheit dahinter? Und wie kannst Du die Ernährung Deines Hundes ganz praktisch verbessern? Lass Dich nicht von Halbwissen verunsichern – stattdessen erhältst Du hier fundierte und praxisnahe Tipps, die Dir und Deinem Hund helfen, Mythen zu durchbrechen und Unsicherheiten zu vermeiden.
Mythos 1: Hunde dürfen keine Knochen fressen
Richtig ist: Rohfleischige Knochen können in Maßen eine tolle Beschäftigung und Kalziumquelle sein. Gefährlich wird es jedoch bei gekochten Knochen. Durch das Kochen werden sie spröde und können leicht splittern – eine Gefahr für die Gesundheit Deines Hundes.
Tipp: Achte darauf, nur rohe Knochen zu geben und die Größe an Deinen Hund anzupassen.
Mythos 2: Trockenfutter reinigt die Zähne
Leider ist das ein weit verbreiteter Irrglaube. Trockenfutter bröselt beim Kauen und Futterreste setzen sich leicht in den Zahnzwischenräumen fest. Das kann sogar Plaque und Zahnstein fördern.
Fakt: Für eine gute Zahnhygiene sind regelmäßiges Zähneputzen und spezielle Zahnpflege-Kauartikel deutlich effektiver.
Mythos 3: Getreide ist schlecht für Hunde
Getreide wird oft verteufelt, doch viele Hunde vertragen es problemlos. Hunde haben sich im Laufe der Domestikation an die Verdauung von Stärke angepasst.
Ausnahme: Manche Hunde reagieren empfindlich auf Getreide. In solchen Fällen solltest Du auf Alternativen wie Süßkartoffeln oder Kürbis setzen.
Wichtig: Futter sollte immer individuell auf Deinen Hund abgestimmt sein.
Mythos 4: Hunde wissen, was sie brauchen
Es wäre praktisch, wenn Hunde ihre Nahrung nach Nährstoffgehalt wählen könnten – aber das tun sie nicht. Genau wie wir Menschen lassen sich Hunde von Geruch und Geschmack leiten. Eine bedarfsgerechte Ernährung erfordert daher Deine Aufmerksamkeit.
Rat: Achte darauf, dass Dein Hund alle wichtigen Nährstoffe bekommt und vermeide einseitige Fütterung.
Mythos 5: Hunde dürfen keine rohen Eier essen
Viele Menschen glauben, dass rohe Eier für Hunde schädlich sind, da sie Salmonellen enthalten oder Biotinmangel verursachen können.
Fakt: Rohe Eier sind in Maßen eine gute Proteinquelle. Das Risiko eines Biotinmangels durch Eierschalen und Eiweiß ist bei einer ausgewogenen Ernährung minimal.
Tipp: Achte auf die Frische der Eier und füttere sie nur gelegentlich. Mehr Infos zu rohen Eiern für Hunde gibt es hier
Mythos 6: Hundefutter ist für alle Hunde gleich gut
Ein häufiger Fehler ist zu denken, dass ein Futter für jeden Hund passt. Fakt: Alter, Rasse, Aktivitätslevel und gesundheitliche Bedürfnisse eines Hundes erfordern eine individuell abgestimmte Ernährung. Welpen, Senioren und Leistungshunde haben beispielsweise sehr unterschiedliche Nährstoffbedürfnisse.
Mythos 7: Barfen ist immer besser als Fertigfutter
Barfen (biologisch artgerechte Rohfütterung) wird oft als die beste Fütterungsmethode dargestellt.
Fakt: Barfen kann gesund sein, erfordert aber viel Wissen, um Nährstoffmängel oder -überschüsse zu vermeiden. Fertigfutter in hoher Qualität kann ebenfalls eine ausgewogene Ernährung bieten.
Tipp: Entscheide Dich für eine Methode, die zu Dir, Deinem Hund und Deinem Alltag passt.
Fazit: Lass Dich von Mythen nicht verunsichern
Die Ernährung Deines Hundes ist ein wichtiges Thema, und es gibt viele gut gemeinte Ratschläge, die jedoch nicht immer auf Fakten basieren. Mythen wie „Knochen sind gefährlich“ oder „Getreide ist schlecht“ können schnell zu Unsicherheiten führen. Dabei ist es entscheidend, die Ernährung Deines Hundes individuell zu gestalten – basierend auf seinen Bedürfnissen, seiner Gesundheit und seiner Lebensphase.
Jeder Hund ist einzigartig: Welpen, Senioren, Hunde mit Allergien, Unverträglichkeiten oder besonderen Anforderungen benötigen eine sorgfältig angepasste Fütterung. Dabei ist nicht nur das richtige Futter wichtig, sondern auch die Art und Weise, wie es gefüttert wird. Eine fundierte Beratung kann helfen, Fehler zu vermeiden und Deinen Hund optimal zu versorgen.
Wenn Du Fragen hast, stehe ich Dir gerne zur Seite. Gemeinsam können wir den Ernährungsplan Deines Hundes überprüfen und sicherstellen, dass er genau das bekommt, was er braucht – und das ganz ohne Mythen oder unnötige Verunsicherung. Denk daran: Eine ausgewogene Ernährung ist der Grundstein für ein gesundes, glückliches Hundeleben.